Heilig Abend daheim – ein Ritual für das Weihnachtsfest
Ein Ritual für das Weihnachtsfest
Wähle für diese Andacht eine Zeit der Ruhe, vielleicht, wenn alles vorbei ist: das Essen, Geschenke auspacken, die Telefonate mit den Lieben…
Oder vor alledem.
Gemeinsam feiern: Wir sind als Familie hier zusammen. Wir haben uns entschieden, nicht in die Kirche zu gehen. Aber auf die Botschaft dieser Nacht wollen wir nicht verzichten.
Oder allein: Ich bin jetzt ganz hier und bei mir. Es wird Weihnachten in meiner Wohnung. Ich gehe nicht in die Kirche. Doch ich weiß: Gott ist bei mir.
Zünde/ zündet eine Kerze an und – wer mag – kann dazu sagen: „Jesus Christus, du bist das Licht der Welt.“
Blicke in die Lichter, die um Dich sind und vom Licht künden, das in der ersten Heiligen Nacht über dem Stall stand.
Lausche in Dich hinein. Spüre, was dort ist – an Unruhe und Ruhe, an Lärm und Stille, an Sehnsucht und Traurigkeit.
Bete/t:
Gott, die Adventszeit in diesem Jahr war stiller als sonst. Anders.
Und doch: ich habe mich wieder auf den Weg gemacht. Zu Dir.
Und Du hast Dich auf den Weg gemacht. Zu mir.
Ich möchte das Fest deiner Geburt feiern. Lass mich innerlich still werden. Gib mir ein ruhiges Herz und einen wachen Geist, damit ich aufnehmen können, was du schenkst.
Lass es Weihnachten werden in meinem Herzen, in unseren Familien, in den Häusern und Wohnungen. Amen.
Lies / Lest die Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2, leise oder laut (Lukas 2, 1-20)
Singe / Singt: „Stille Nacht“ (Evangelisches Gesangbuch, Nr. 46)
1. Stille Nacht, heilige Nacht!
Alles schläft, einsam wacht
nur das traute, hochheilige Paar.
Holder Knabe im lockigen Haar,
||: schlaf in himmlischer Ruh. :||
2. Stille Nacht, heilige Nacht!
Hirten erst kundgemacht,
durch der Engel Halleluja
tönt es laut von fern und nah:
||: Christ, der Retter, ist da! :||
3. Stille Nacht, heilige Nacht!
Gottes Sohn, o wie lacht
Lieb aus deinem göttlichen Mund,
da uns schlägt die rettende Stund,
||: Christ, in deiner Geburt. :||
Bete/t:
Gott, ich danke dir, dass du deinen Sohn zu uns gesandt hast, geboren, nicht in einem Palast, sondern in einem armseligen Stall. Geboren, nicht einfach so, sondern für mich, damit ich erfahre, von deinem Licht, deiner Freude, deinem Frieden und sie sich breit machen in unserer Welt durch dich und durch uns, die wir das Licht aufnehmen, mitnehmen in die Dunkelheit unserer Welt.
Hilf mir, zu erkennen, was du in meinem Leben verändern willst. Deine Botschaft kann Menschen verändern. Darauf vertraue ich. Das glaube ich.
Schenke, dass ich erkenne, was es heißt, dass du Frieden schenken willst, jedem hier in unserer Stadt, in unserem Land, in unserer Welt.
Du bist der Heiland der Welt! Dafür lobe und preise ich dich!
Und alle unausgesprochenen Bitten fasse ich zusammen in dem Gebet, das mich mit allen Christen auf der ganzen Welt verbindet:
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gibt uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen: Mit Gottes Segen geht es in diese Heilige Nacht.
Öffne die Hände und sprich / sprecht:
Gott – segne mich. Behüte mich. Meine Seele. Meine Lieben.
Gott – lasse Dein Licht leuchten. Über Bethlehem. Über mir / uns.
Amen.
Singe / Singt: „O du fröhliche” (Evangelisches Gesangbuch, Nr. 44)
1. O du fröhliche, o du selige,
Gnaden bringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!
2. O du fröhliche, o du selige,
Gnaden bringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!
3. O du fröhliche, o du selige,
Gnaden bringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!
Frohe Weihnachten wünsche ich allen, die hier sind und an die ich denke: “Frohe Weihnachten!”