Lyra-Gottesdienst am 14. Mai um 17.00 Uhr in der Margarethenkirche

Wo verbindet sich das Reformationsjubiläum mit Besonderheiten einer Kirchengemeinde vor Ort? Das sei ein Leitgedanke gewesen, der schließlich zur Idee eines „Lyra-Gottesdienstes“ führte, erklärt Pastor Wichard von Heyden. Zusammen mit Kirchenkreiskantor Christian Windhorst entwickelte er die Idee für diesen Abendmahlsgottesdienst, der am Sonntag, 14. Mai um 17 Uhr in der Margarethenkirche in Gehrden beginnt.

Justus Wilhelm Lyra, der berühmte Komponist und Geistliche, der bis zu seinem Tod im Jahr 1882 in der Burgbergstadt wirkte, habe sich in besonderer Weise für eine Wiederbelebung der Gottesdienste und vor allem der Liturgie eingesetzt. Dies geschah zur Zeit der Romantik mit dem Ziel, an die reformatorischen Errungenschaften Luthers anzuknüpfen. „Er reagierte damit auf einen Verfall von gottesdienstlicher Liturgie durch eine Neubelebung aus dem Geist der Reformation“, erklärt Christian Windhorst. Für Wichard von Heyden, der die liturgischen Gesänge in der Kirche probt, seien diese romantischen Sätze Lyras auf heute noch bekannte liturgische Melodien sehr „ergreifend“. Im Archiv der Kirchengemeinde fand Christian Windhorst noch ein Orgelbuch aus dem Jahr 1921. In diesem Buch werde im Vorwort noch Bezug auf Lyra genommen – auch im Rückblick auf das 400-jährige Jubiläum der Reformation 1917 und Lyras Verdienste um die Wiederbelebung der Liturgie.

Lyra schrieb „Liturgische Altarweisen“, die auch im Gottesdienst am 14. Mai erklingen werden. „Wir wollen keinen Museumsgottesdienst feiern, sondern es wird ein Gottesdienst, bei dem auch die Gemeinde beteiligt ist und bei dem vieles auch bekannt ist“, sagt der Kantor. Auch die Margarethenkantorei ist mit dabei und singt Werke der Romantik von Bruckner und Mendelssohn.

Foto und Text: S. Freitag