Retrospektive: Rheinberger und Dvorak im Sommerkonzert der Margarethenkantorei

Die Margarethenkantorei Gehrden beschreibt sich als „ambitionierter Laienchor“, der in regelmäßiger Probenarbeit die Vielfalt des geistlichen Chorrepertoires für Gottesdienste und Konzerte einstudiert. Jetzt war zu erleben, was dabei herauskommt – wieder einmal.

Chorleiter und Kreiskantor Christian Windhorst hatte seit Ostern Dvořáks Messe D-dur mit seinen rund 40 Sängerinnen und Sängern einstudiert. Das Stück glänzt in romantischem Schmelz, wunderbarer Melodienfreude und zeitweise harmonischer Dramatik. Die Margarethenkantorei präsentierte einen homogenen, schön ausgehörten Chorklang, dabei kraftvoll und intonationssicher. Die Chormitglieder hatten viel zu tun: Rund 45 Minuten dauert das Werk, darin ist nur ein kurzes Orgelsolo enthalten, und Dvořák hat neben den Chorstimmen 4 Solopartien komponiert, die auch von einem kleinen Chor gesungen werden können. Windhorst hat sie seinem ganzen Chor anvertraut, dennoch wurde das Klangbild kein Einheitsbrei, sondern die Choristen wiesen sich als flexible und mithörend-gestaltende Musiker aus. Zu hören war zwischen bewegendem Pianissimo und überwältigendem Fortissimo eine große Bandbreite der musikalischen Möglichkeiten.

Weit mehr als erwartungsgemäß souverän agierte auch Cornelius Schneider-Pungs an der Bente-Orgel: Feinfühlig und hochsensibel gestaltete er den Orgelpart der Messe, der keineswegs eine Reduktion ist, sondern von Dvořák original als Begleitung vorgesehen ist. Schneider-Pungs spielte auch die romantischen Möglichkeiten der Gehrdener Orgel voll aus und gestaltete schon die einleitende Sonate von Joseph Gabriel Rheinberger mit warmem Klang und singendem Ton.

Die Messe wurde von Dvořák zur Einweihung einer Kapelle auf einem böhmischen Gut komponiert. Darum hatte Windhorst Kirchenvorsteher Gerd-Peter Zaake eingeladen, zwei biblische Texte für Gottesdienste zur Kirchweihe zu lesen. Zaake verstand es, die Lesungen zu einem weiteren Höhepunkt des Konzertes werden zu lassen. Viel Applaus in der gut besetzten Kirche!

Die Margarethenkantorei probt erst nach den Sommerferien wieder, ab dem 8.8.. Interessierte Sänger sind eingeladen, sich unter Tel. 9219862 zu melden!

Das nächste Konzert in der Margarethenkirche ist das Nachtkonzert zum Ferienbeginn, am Mittwoch, 27. Juni um 21 Uhr.

Arne Dengler


Am kommenden Samstag, 16. Juni um 18 Uhr beginnt in der Margarethenkirche ein Konzert mit Werken für Chor und Orgel der Romantik, zu dem herzlich eingeladen wird.

Die gut 40 Sängerinnen und Sänger der Kantorei unter der Leitung von Kreiskantor Christian Windhorst werden die „Messe D-dur“ von Antonin Dvorak präsentieren. Seit den Osterferien probt der Chor das Stück, nachdem die Kantorei zuletzt mit Bachs Kantate „Sie werden aus Saba alle kommen“ und der Johannes-Passion von Heinrich Schütz viel Eindruck hinterlassen hatte.

In dem großen romantischen Chorwerk, das wie in Dvoraks Originalfassung von der Orgel begleitet wird, übernehmen die Mitglieder der Margarethenkantorei auch die Solopassagen.

Eine gründliche Vorbereitung liegt hinter der Kantorei. Am vergangenen Wochenende fand eine Chorreise mit Proben nach Goslar statt (unser Bild), wo Teile der Messe bereits im Gottesdienst in St. Stephani aufgeführt wurden.

Cornelius Schneider-Pungs, bis zu seinem Ruhestand Professor für Orgel an der hannoverschen Musikhochschule und Kreiskantor im Kirchenkreis Laatzen-Springe an der St. Andreas-Kirche zu Springe, wird an der Orgel spielen und gleichsam als Ouvertüre Joseph Gabriel Rheinbergers 4. Orgelsonate spielen, danach die Kantorei unter der Leitung von Christian Windhorst beim Dvorak begleiten.

Lesungstexte im Konzert übernimmt Kirchenvorsteher Gerd-Peter Zaake. Der Eintritt zum Konzert ist frei, um Spenden wird gebeten.

Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

Christian Windhorst