Evangelisch – Lutherisch

Martin Luther * 10. 11.1483 ; † 18.02.1546

Evangelisch-lutherische Kirchen sind christliche Kirchen, deren Konfession sich auf die Bibel des Alten und Neuen Testaments und in Teilen auf die Dogmenbildung der Alten Kirche und auf die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche gründet, die im Zuge der Wittenberger Reformation von Martin Luther und anderen lutherischen Theologen, wie beispielsweise Philipp Melanchthon, verfasst wurden.

In vier lateinischen Formeln lassen sich die Grundgedanken der lutherischen Theologie ein wenig zusammenfassen:

  • Allein durch Gnade = Sola gratia!

    Errettung verdankt sich allein der Gnade bzw. Güte Gottes. Kein menschliches Handeln oder Streben oder noch so gute Werke können als ein Verdienst gegenüber Gott geltend gemacht werden. Das Heil bleibt in allen Phasen des Christseins immer ein Geschenk.

  • Allein durch den Glauben = Sola fide!

    Allein der Glaube als Vertrauen nicht auf sich selbst, sondern auf Jesus Christus lässt einen Menschen vor Gott als gerecht gelten.

  • Allein durch die Schrift (Die Bibel)  = Sola scriptura!

    Die Bibel ist die einzige Grundlage für das theologische Urteilen oder Verurteilen. Sie wendet sich nicht gegen zeitgemäßes Reden, nicht gegen den kritischen Gebrauch der Vernunft, auch nicht gegen neue, aktuelle Bekenntnisse oder kirchliche Traditionen; sie soll diese auch nicht ersetzen (kein Biblizismus). Aber sie ist der Maßstab und die Norm. An ihr ist alle Predigt, Ethik und kirchliche Lehre zu messen.

  • Allein durch Christus = Solus Christus!

    Allein der Person Jesu Christi, seinem Wirken und seiner Lehre gilt das Vertrauen für die Errettung.