Das Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Adventsonntag und endet mit dem Ewigkeitssonntag.
Advent:
Die Bezeichnung „Advent“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutete „Ankunft“, in dieser Zeit bereiten sich die Christen auf die Ankunft Jesus von Nazareth vor, dessen Geburt zu Weihnachten gefeiert wird.
Weihnachten:
Heiliger Abend: Der 24. Dezember ist der Vorabend des Christfestes. An diesem Abend werden die Kerzen des Christbaums entzündet, es finden die Bescherungen statt und in vielen evang. Kirchen werden Christvespern und Christmetten gefeiert.
Christtag: Am 25. Dezember wird die Geburt Jesu gefeiert, die Familie findet sich zu traditionellen Weihnachtsfestessen zusammen.
Stephanitag: Der 26. Dezember erinnert an Stephanus, den ersten christlichen Märtyrer.
Ephiphanias: 6. Jännuar, Epiphanias ist der „Tag der Erscheinung des Herrn“, an diesem Tag erinnert man sich an die „Weisen aus dem Morgenland“, die dem Stern gefolgt sind, der sie auf die Geburt eines neuen Königs hingewiesen hat.
Passionszeit:
Das lateinische Wort „Passion“ erinnert an den Leidensweg Jesu. Die Passionszeit beginnt am Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Während dieser Zeit bereiten sich die Christen auf das Fest der Auferstehung Jesu vor. In ihrer Denk- und Lebensweise passen sie sich dem leidenden Jesu an.
Karwoche: Das altdeutsche Wort „kara“ bedeutet Trauer. Die Karwoche beginnt am Palmsonntag und dauert bis Karsamstag.
Palmsonntag: Dieser Tag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Die Bewohner/innen haben Jesus als „König der Juden“ mit Palmzweigen und dem Ruf „Hosianna“ empfangen und begrüßt.
Gründonnerstag: Das Wort „Grün“ ist von „greinen“ abgeleitet, was soviel wie „weinen“ bedeutet. Jesus hat an diesem Tag mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gefeiert und über das Brot die Worte „Das ist mein Leib“ und über den Wein „Das ist mein Blut“ gesprochen und damit das Heilige Abendmahl eingesetzt.
Karfreitag: An diesem Tag wurde Jesus auf dem Hügel Golgatha („Schädelstätte“) vor den Toren Jerusalems gekreuzigt. Der Karfreitag ist der Höhepunkt der Karwoche und für evangelische Christen ein gesetzlicher Feiertag.
Ostern:
Zu Ostern feiert die Christenheit die Auferstehung von Jesus Christus. Die Aufweckung ist das entscheidende Datum im Kirchenjahr, denn christlicher Glaube, christliche Verkündigung und christliche Gemeinde leben vom Ostergeschehen her.
Christi Himmelfahrt:
40 Tage nach Ostern wird der auferweckte Christus von Gott „erhöht“. Jesus gibt seinen Jüngern den Auftrag, die Gute Nachricht weltweit zu verkündigen und Menschen zu taufen und er verspricht ihnen dazu die Hilfe des Heiligen Geistes.
Pfingsten:
Die Christenheit feiert an diesem Tag die „Ausgießung des Heiligen Geistes“ und den „Geburtstag der Kirche“. Das Wort Pfingsten leitet sich vom griechischen „pentekoste“ ab, was „fünfzigster“ Tag nach Ostern bedeutet.
Trinitatis:
Lateinisch „Dreieinigkeit“; Gott offenbart sich den Menschen in dreifacher Weise: Gott erhält als Schöpfer der Welt, er versöhnt und befreit in Christus die Menschen und er vereint durch den Heiligen Geist sein Volk.
Erntedank:
Anfang Oktober werden in den evang. Kirchen Dankgottesdienste für den Segen gefeiert, den Gott auf Saat und Wachstum gelegt hat.
Reformationstag:
Der Reformationstag erinnert an den Thesenanschlag Martin Luthers an die Schlosskirche zu Wittenberg am 31. Oktober 1517. Dieser Tag hat die Reformen zur inneren und äußeren Erneuerung der christlichen Kirche eingeleitet.
Ewigkeitssonntag:
An diesem Tag gedenken die evang. Christen der Verstorbenen, sie denken nicht nur an den Tod, sondern auch an die Auferstehung und das ewige Leben. Dieser Sonntag ist der letzte im Kirchenjahr.