Beisetzung der totgeborenen Kinder
„Wenn ein oft lang erwartetes Kind im Mutterleib stirbt, ist das für die Eltern häufig doppelt tragisch. Das Kind, um das sie trauern, haben sie nie lebendig in den Armen halten können. Und sie können ihre Trauer in vielen Fällen nicht angemessen mit anderen teilen. Denn entweder wissen andere nichts von dem erwarteten Kind. Oder sie sind unsicher, wie sie auf die Eltern zugehen sollen.“
So beschreibt Pastor Wichard v. Heyden aus Gehrden die Ausgangssituation, auf die die Krankenhausseelsorge gemeinsam mit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde Gehrden auch in diesem Jahr wieder reagieren will.
Am Samstag, 19. November laden Krankenhausseelsorgerin Gunhild Junker, Pfarrer Christoph Paschek und Pastor Wichard v. Heyden zu einer Trauerfeier auf den Gehrdener Friedhof ein. „In den vergangenen Jahren sind wir immer wieder gefragt worden, was eigentlich mit den verstorbenen Kindern geschehen ist. Zumeist waren sie erst kurz zuvor beerdigt worden. In diesem Jahr werden wir die verstorbenen „Sternenkinder“ in einer Urne gemeinsam im Anschluss an die Trauerfeier beisetzen“.
Die Trauerfeier beginnt um 15.00 Uhr in der Friedhofskapelle der Stadt Gehrden. Sie wird musikalisch gestaltet durch den Leiter der Calenberger Musikschule, Alfons Schleinschock.
Die Stadt Gehrden wird durch den stellvertretenden Bürgermeister Heinrich Meinecke und Vertreter des Robert-Koch-Krankenhauses begleitet. Anschließend wird die Urne an der Gedenkstelle der Sternenkinder auf dem Friedhof beigesetzt.
„Eingeladen sind alle, die unmittelbar oder auch nur mittelbar betroffen sind“, so von Heyden. „Häufig möchten auch Menschen, die schon vor Jahren so etwas durchgemacht haben, noch einmal in diesem Rahmen Trost finden oder einfach ihre Gedanken neu fokussieren“. Die Einladung gelte allen, egal welcher Religion oder Konfession, denn: „Wer Leid erfährt, braucht Trost, braucht Orte, braucht Zeiten und braucht Stille. Wir wollen allen Betroffenen ein Angebot dazu machen.“